Teresas dritter Todestag

Am 14. April 2014 war der Missionspräsident Richard L. Miles mit seiner Frau Brenda im Augsburger Gemeindehaus zu Besuch. Die beiden haben sich nach den Versammlungen mit mir noch unterhalten wollen, und so zogen wir uns in ein Nebenzimmer zurück. Dort haben sie mir ein kostbares Geschenk überreicht: Neben einer CD mit dem Tabernakelchor („Peace like a river“) noch ein Album mit Zeugnissen vieler Missionarinnen und Missionare, die Teresa gekannt haben. Manche hatten sie zwar nicht gekannt, auf ihrer Mission aber von ihr gehört. Die meisten der Zeugnisse und Schilderungen von Erlebnissen haben mich zu Tränen gerührt. Es wurde deutlich, wie sehr Teresa die Liebe zu den Menschen verinnerlicht hatte. Diese Liebe war ihr innerer Antrieb, und sie befähigte sie zu außergewöhnlichen Leistungen. Ich bin für dieses kostbare Album sehr, sehr dankbar.

Album der Missionare

Lieber Bruder Gebauer,

es ist mir eine Ehre, mein Andenken an Ihre liebe Frau in Worte zu fassen. Ihre Taten versetzen einen in Erstaunen. Sie war ein großartiges Mitglied der Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage und eine treue Missionarin.

Als ich Schwester Gebauer das erste Mal begegnete, hatten meine Frau und ich gerade erst unsere Mission angetreten. Sie wollte mich nur wissen lassen, dass sie bereit sei, eine musikalische Fireside für den Pfahl München und insbesondere für die Freunde der Kirche auf die Beine zu stellen, die von unseren Missionaren betreut werden. Sie war unglaublich begeistert und beharrlich. Mir dämmerte langsam, wie erstaunlich sie war. Ihre Begeisterung war überaus ansteckend; nie hörte sie auf zu lächeln oder anderen Gutes zu tun.

Im Verlauf der nächsten zweieinhalb Jahre zauberte es auch mir jedes Mal ein Lächeln ins Gesicht, wenn mir wieder einer der zahlreichen Berichte über ihre Missionsarbeit zugetragen wurde. Eine wahrlich erstaunliche Missionarin! Schwester Gebauer hat verinnerlicht, was Elder M. Russel Ballard bei der Herbst-Generalkonferenz 2013 zum Ausdruck brachte:

„Wenn Sie dauerhaft Liebe und Hoffnung in sich tragen, gilt Ihnen die Verheißung des Herrn: ‚Erhebt eure Stimme zu diesem Volk; sprecht die Gedanken aus, die ich euch ins Herz geben werde, dann werdet ihr vor den Menschen nicht zuschanden werden.‘“

Wir alle wissen, dass Schwester Gebauer in diesem Leben nicht vor den Menschen zuschanden wurde, und ich bin mir sicher, dass dies auch auf der anderen Seite des Schleiers nicht der Fall ist. Sie war durch und durch eine Jüngerin Christi und seinem Evangelium, das sie von ganzem Herzen geliebt hat, treu ergeben. Mögen wir alle bereit sein zu geben wie sie von sich gegeben hat. Wir haben sie sehr ins Herz geschlossen.

Präsident Richard L. Miles

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